Gender Patterns: Kittelkleid und Schottenrock
Ausstellung im Modemuseum Schloss Meyenburg
Ein schottisch-deutscher Dialog von Andrea Chappell (Designerin) und Gabriele Konsor (Künstlerin). Mitwirkung: Birte Hoffmann (Fotografin) und Roland Eckelt (Künstler), Support: Dirk Falkenberg (Schneider)
Dauer der Ausstellung: 16. Februar - 13. April 2020
Ausflug in die Prignitz hätte gelohnt:
Die Kittelkollekte war sehr ergiebig,
und überhaupt...
Modemuseum Schloss Meyenburg
Die Publikation zur Ausstellung:
24 Seiten, Hochglanz-Farbabbildungen, zweisprachig.
Erhältlich im Modemuseum.
Oder per Mail für 3 Euro zuzüglich Versand auf Rechnung bei uns bestellen!
Die Ausstellung macht den Prunksaal von Schloss Meyenburg zum Schauplatz miteinander verknüpfter Kittel+Kilt-Konstellationen:
Dutzende traditioneller Kittelschürzen aus Meyenburg und Umgebung sind die "Ausbeute" der Kittelkollekte, die Künstlerin Gabriele Konsor im Januar im Museum veranstaltete. Ihre Inszenierung in der Ausstellung ist das Resultat eines spielerischen Dialogs zwischen Schottin Chappell und Brandenburgerin Konsor.
Das Gegenüber der raumgreifenden Kittelschürzen-Versammlung bildet eine kleine Gruppe von Kunst-Kitteln aus Strodehne. Sie repräsentieren das partizipative Projekt Strodisign, das seit 2016 unter der Regie von Birte Hoffmann und Gabriele Konsor die Transformation der Kittelschürze zum Inhalt hat.
Die Installation Partnerlook! Kittel+Kilt ist eine schottisch-deutsche Gemeinschaftsarbeit. Sie basiert auf dem von Chappell und Konsor gemeinsam entwickelten Partnerlook! Tartan, einem Muster, das ortsspezifische Muster aus Strodehne und North-East-Scotland zu einem gemeinsamen Neuen zusammenfügt. Festes Tyvex-Industriepapier, mit diesem "Tartan" bedruckt, ist das Material für zwei originalgetreue Nachbildungen traditioneller Kleidungsstücke: einen Kittel und einen Kilt.
Das Partnerlook!-Muster ist auch der Hintergrund des Porträtstudios von Fotografin Birte Hoffmann, in dem sich die Besucher am Tag der Ausstellungseröffnung fotografieren lassen können. "Kittel oder Kilt?" ist die Frage, die sich ihnen dabei stellt.
Die Videoarbeit "Dancing the Kittel-Kilt" von Roland Eckelt führt Kittel und Kilt zu einem bildstarken Tanz zusammen. Sie ist Teil der Ausstellung.
Mitwirkende
Andrea Chappell
Die Designerin Andrea Chappell lebt und arbeitet in Forres (Schottland).
Als international tätige Ausstellungsdesignerin für Museen und Kulturinstitutionen liegt ihr Arbeitsschwerpunkt auf dem Gebiet „Kulturerbe“. Seit 20 Jahren hat sie sich als Teil des Designer-Kollektivs „ACME Studios“ der Idee verschrieben, ein breites Spektrum von kunsthandwerklichen Methoden auf kreative und spielerische Weise in ihre Arbeit einzubinden und im zeitgenössischen Kontext neu zu interpretieren.
Andrea Chappell begleitet jedes ihrer ortsbezogenen Design-Projekte mit der Kreation eines speziellen Kilts. Der Kilt als Kleidungsstück, das historisch betrachtet eine Person mit einem Ort oder einer Gruppe verbindet, ist seit ihrer Kindheit Teil ihrer Identität. Ihr Anliegen als moderne Kilt-Designerin ist, die historische Handwerkskunst des „Kiltmaking“ zu zeigen und in zeitgenössischem Design weiterzudenken. Sie arbeitet mit traditioneller Technik, aber mit einer größeren Auswahl an Materialien, eingeschlossen Vintage-Stoffe und von ihr selbst gestaltete Textilien.
Gabriele Konsor
Die bildende Künstlerin Gabriele Konsor lebt und arbeitet im brandenburgischen Dorf Strodehne.
Ihre interdisziplinären Projekte folgen einem erweiterten Kunstbegriff und entwickeln eigene Formen künstlerischen Handelns, um den ländlichen Kontext, in dem sie sich bewegen, zu thematisieren und künstlerisch zu bearbeiten. Die vielschichtigen Prozesse, die sie in Gang setzen, beziehen die Landbewohner*innen stets mit ein: Die Bewohner*innen des Haveldorfes und der näheren Umgebung sind in Gabriele Konsors Kunstprojekten Partner, Protagonisten, Ideengeber und aktive Mitgestalter.
Zusammen mit der Fotografin und Kulturarbeiterin Birte Hoffmann gründete Gabriele Konsor 2014 in Strodehne den landmade.Kulturversorgungsraum (KVR), um eine permanente Plattform für zeitgenössische Kunst im Dorf zu schaffen.
Birte Hoffmann
Die Fotografin und Kulturarbeiterin Birte Hoffmann ist Mitbegründerin des „landmade. Kulturversorgungsraum (KVR)“. Sie initiierte und realisierte mit Gabriele Konsor das Kunstprojekt „Strodisign“ und komplettiert die Projekte des KVR mit ihren Fotokunst-Aktionen.