Das Leben der Anderen


Spielfilm, D 2006, 137 min 35mm, Farbe, FSK 12


Gänzlich ohne ironischen Spreewaldgurken-Charme fängt "Das Leben der Anderen" den erdrückenden Überwachungsalltag im real existierenden Sozialismus ein und zeichnet ein ebenso realistisches wie erschütterndes Bild über die Methoden der Macht und die Ohnmacht der Betroffenen. Meisterhaft erzählt der Film die Geschichte von Stasi-Offizier Gerd Wiesler (Ulrich Mühe), der mit der Observierung eines Künstlerpaares beauftragt wird und durch die unbemerkte Teilhabe an ihrem Leben still und langsam von seinem Ideologie-Glauben abfällt – und sich damit selbst in Gefahr bringt. Von Donnersmarck verdeutlicht über das Schicksal der Einzelnen die Funktionsweise des gesamten Systems, verpackt in ein hochklassiges, packendes und von brillanten Darstellern getragenes Drama.


Regie: Florian Henckel von Donnersmarck
Kamera: Hagen Bogdanski
Schnitt: Patricia Rommel
Ton: Arno Wilms
Musik: Gabriel Yared, Stéphane Moucha
DarstellerInnen: Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur, Herbert Knaup, Thomas Thieme, Volkmar Kleinert, Matthias Brenner, Marie Gruber, Thomas L. Arnold, Hans-Uwe Bauer, Charly Hübner, Ludwig Blochberger, Bastian Trost
Produktion: Max Wiedemann, Quirin Berg, Dirk Hamm (Co-Produzent),
Florian Henckel von Donnersmarck (Co-Produzent)


Florian Henckel von Donnersmarck

wuchs als Sohn eines Lufthansa-Managers in New York, Berlin, Frankfurt und Brüssel auf. Ein Regie-Praktikum bei Richard Attenborough brachte ihn später an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) nach München, wo er die Kurzfilme Dobermann (1998) und Der Templer (2001) drehte. Das Leben der Anderen ist sein erster Film in Spielfilmlänge. Der Film erhielt 2007 den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“.