„Once upon a time …“, „Es war einmal …“ – so beginnen in der Regel Märchen. Der Film
beginnt mit einemBlick in ein stilvoll-rustikal eingerichtetes Wohnzimmer, in dem eine
märchenhafte Ordnung herrscht. In dem Raum, den die Kamera in einem 360°-
Schwenk erfasst, fehlt von den Bewohnern jegliche Spur. Doch bleibt er nicht lange
ohne Leben. Nach und nach bemächtigen sich verschiedene Tiere des Terrains. Ihre
Anwesenheit wird von der Kamera fast beiläufig, im Vorbeiziehen, registriert. Ungeachtet
der Ereignisse, die sich um sie herum entfalten, zieht sie unaufhörlich ihre Kreise. In ihrer unbeirrbaren Bewegung deutet sich die Unausweichlichkeit dessen, was sich entwickelt, an.
Die fragmentarischen Eindrücke, welche die Betrachter von diesem Geschehen erhaschen,
bieten jedoch Stoff genug für eine Geschichte, in der –wie in so manchem Märchen – die
Gesetze des Alltags aufgehoben erscheinen.
Corinna Schnitt, geb. in Duisburg, von 1989-96 Kunst-und Filmstudium an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach und an der Kunstakademie Düsseldorf
www.corinnaschnitt.de